Dezentraler Aktionstag im gesamten Erzbistum Bamberg:Katholische Jugend stellt sich gegen Rechts
Mit zahlreichen Aktionen im Erzbistum Bamberg hat sich am Samstag, 26. Juni, der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) für Demokratie und Toleranz eingesetzt. Im Rahmen des Projekts „Willensstark! – Laut für Demokratie“ machten die Jugendlichen damit deutlich, dass im Erzbistum Bamberg kein Platz für Hass und Hetze ist.
In Bamberg präsentierte der Diözesanvorstand an einem Infostand an der Kettenbrücke seine Arbeit und kam mit Passant*innen ins Gespräch. Dabei kam es auch zu Diskussionen über Meinungsfreiheit und Corona oder die Rolle der Kirche im Umgang mit Homosexuellen. Auch viele Kinder interessierten sich für die Arbeit des BDKJ. Auf einem Banner konnten sie eine Botschaft hinterlassen, für was sie laut sein wollen. Gerade den jungen Menschen ist die Gleichberechtigung von Mädchen und Frauen ein großes Anliegen. An der Aktion beteiligte sich auch geschäftsführende BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier, die dafür extra aus Berlin nach Bamberg anreiste.
In Forchheim hat der BDKJ-Regionalverband in Kooperation mit dem Caritas-Verband Bamberg verschiedene Orte herausgegriffen, die ein Schlaglicht auf Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und Nationalsozialismus werfen und so dazu anregen, sich für die Demokratie stark zu machen. Die Videos gibt es auch weiterhin auf dem Instagram-Kanal des BDKJ-Regionalverbandes Forchheim zu sehen.
In Hallstadt konnten Passant*innen in der Fischergasse ein Statement mit Malkreide auf die Straße bringen. Der Jugendausschuss St. Kilian hat dies organisiert und mit einem passenden Kreidebild den Startpunkt gesetzt. In Ansbach schmückten die Jugendlichen den Platz rund um das Theater mit zahlreichen Bannern – für Menschenrechte und gegen Hass und Hetze. In Coburg und Lichtenfels haben die BDKJ-Regionalvorstände einen thematischen Actionbound für Jugendliche erstellt. Bei der digitalen Schatzsuche lassensich die Städte ganz neu entdecken. Auch der Diözesanverband der Jugendverbände der Gemeinschaft Christlichen Lebens (J-GCL) beteiligte sich an der Aktion und hängte ein Banner an das Verbandshaus in der Bamberger Frauenstraße.
„Als Christ*innen haben wir die Pflicht, uns in politische Debatten einzubringen“, sagt Diözesanvorsitzender Stefan Hofknecht. „Um so mehr freue ich mich über das politische Engagement der Jugendlichen und dass sie für Toleranz und Demokratie auf der Straße Gesicht zeigen.“ Der Aktionstag wurde sehr kurzfristig organsiert. Eigentlich war für Ende Juni eine jugendpolitische Fahrt nach Berlin geplant. Diese musste Corona-bedingt abgesagt werden. „Ich bin beeindruckt, wie viel die Jugendlichen in dieser kurzen Zeit auf die Beine gestellt haben“, sagt Hofknecht.